Treffen mit Dirk Vöpel in Berlin

Bild von rechts nach links: Dr. Werner Allemeyer, Dirk Vöpel, Dr. Maria Odenthal-Schnittler, Charlotte Schnittler

Am 17.12.2025 war es endlich so weit: Wir hatten ein Gespräch mit einem Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages in Berlin.

Solch ein Gespräch war seit Jahren unser erklärtes Ziel. Wieso? Definitiv und letztendlich werden in Berlin – und nur in Berlin – die politischen Weichen für alle Planungen an B51 und  B64n gestellt. So kam in diesem Jahr als eine der letzten Amtshandlungen vom damals noch amtierenden Bundesminister Wissing die Order zur Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens für die B64n um Warendorf. Gerichtet war sie an seinen Kollegen auf Landesebene in NRW. Kommt solch eine Direktive aus Berlin, muss das Land folgen und dementsprechend das Verfahren eröffnen.

Wie konnten wir, die wir uns seit Jahren für den Erhalt der Zweispurigkeit der B51 zwischen Münster und Telgte einsetzen, nun endlich einen Termin in Berlin bekommen? Dazu Dr. Werner Allemeyer von unserer Delegation: „Steter Tropfen höhlt den Stein. Diesem alten Sprichwort folgend hat unsere Bürgerinitiative einen konstruktiven Dialog mit vielen, vielen Politikern auf verschiedenen Ebenen, Unternehmen in der Nähe, Verbänden, der Landwirtschaft, Lobbyistinnen und Kirchenvertretern geführt. Aufgrund dieser Strategie und durch viele sehr gut besuchte Veranstaltungen konnte wir aus Telgte den Ruf einer überparteilichen und sachlich fair agierenden Initiative etablieren.“

Umso freudiger wurde daher auch die Gesprächsbereitschaft aus der Berliner Politik von uns aufgenommen.

Unsere Vorsitzende, Dr. Maria Odenthal-Schnittler, fasst zusammen: „Das Gespräch mit Herrn Vöpel, Mitglied des Bundestages und des Verkehrsausschusses, verlief themenorientiert, kurzweilig im besten Sinne, sachlich und auf Augenhöhe. Diese Gesprächsatmosphäre war vor allem auch der offenen, durchaus kritisch hinterfragenden und zugleich zugewandten Persönlichkeit des Bundestagsabgeordneten geschuldet.“ Sie führt weiter aus, dass jedoch gerade zu Beginn des Gespräches eine eher gedämpfte Stimmung auftrat. Darauf bezieht sich auch die Aussage von Charlotte Schnittler, Vertreterin der jungen Generation, die die Folgen der aktuellen Planungen und politischen Weichenstellungen tragen wird. „Mich desillusioniert die Denkweise der Verantwortlichen im Verkehrsministerium, die anscheinend das Prinzip der „sunk costs“ nicht anwenden oder kennen: Versunkene Kosten (Kosten, die nicht rückgängig und auch nicht zurück erhalten werden können) sollten bei zukünftigen Entscheidungen rationalerweise ignoriert werden. Lapidar gesagt: Wirf niemals gutes Geld schlechtem hinterher.“ Damit äußert sie ihr Unverständnis darüber, dass anscheinend mit den Planungen vertraute Personen aus dem Dunstkreis des Verkehrsministeriums der Meinung sind, die Straße muss nun auch gebaut werden, weil schon viel Geld in die bisherigen Planungen geflossen ist.

Unsere Quintessenz lautet: Berlin war eine Reise wert. Das vorab zugeschickte Handout wurde als professionell beschrieben und wird in der vorliegenden Form an einen der zuständigen Staatssekretäre des BMV persönlich weitergegeben. Auch anderes, für die Delegation aus Telgte interessantes Hintergrundwissen fand seinen Weg in die Diskussionsrunde.

Noch einmal Werner Allemeyer: “Natürlich geht unser Engagement weiter, sozusagen nun in eine neue Runde. Wir haben erfreut zur Kenntnis genommen, dass die Brisanz des Projekts, dem alle Bürgermeister und alle Räte der Gesamtstrecke so vehement widersprechen, durchaus bis ins Detail bekannt ist.“