Bild: Ulla und Alexander Woltering und Ute Kutscher-Große Inkrott von der der Bürgerinitiative B51 Telgte e. V. übergeben Kristine Herkstroeter die Lindensetzling.
Mitte Juni haben wir ein Lindenfest veranstaltet, um auf die aktuellen Ausbaupläne auf Vierspurigkeit für die Bundesstrasse 51 hinzuweisen. Unsere stellvertretende Vorsitzende Ulla Woltering erklärt: „Für die Verbreiterung der Straße müsste die Lindenallee mit ihren 200 Bäumen abgeholzt werden. Zudem würde auch der historischen Prozessionsweg abgebaut und unter der Alphaltdecke verschwinden. Die Planung ist überaltert und aus der Zeit gefallen. Eine Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplanes ist dringend erforderlich!“
Ute Kutscher-Große Inkrott ergänzt: „Da in Herzebrock-Clarholz bereits ein Planfeststellungsverfahrens angestoßen wurde, hat die Debatte an Aktualität gewonnen. Beim Lindenfest wurde dementsprechend über die Planung informiert und intensiv diskutiert. Wir dürfen in unserem Protest nicht nachlassen, um den autobahngleichen, kreuzungsfreien Ausbau zu verhindern.“
Beim Fest konnten die Gäste u. A. Lindenpflanzen gewinnen. „Die Linden können zu großen, stattlichen Bäumen aufwachsen, die 30 – 40 m Höhe erreichen. Nicht alle Gäste hatten Gelegenheit, einen solchen Baum in ihren Garten zu pflanzen. Daher sind einige Setzlinge übrig geblieben.“ berichtet Alexander Woltering, der die jungen Bäume schon vor Monaten in seinem Betrieb für das Fest angezogen hatte. Der Vorstand hatte dann beschlossen, die Jungpflanzen der Stadt Telgte zu schenken.
Kristine Herkstroeter, Grüningeneurin der Stadt Telgte, freut sich über die Baumspende: „Erst kürzlich mussten wir feststellen, dass in den Emsauen mutwillig junge Lindenbäume beschädigt und teils abgeknickt wurden (Die WN berichtete). Da kommen diese Linden zur rechten Zeit. Linden sind vielseitig einsetzbar. Sie wachsen rasch bis zu 60 cm im Jahr und geben einer Vielzahl von Insekten eine Heimat. Bei Bienen sind die Blüten beliebt, wovon man sich durch leckeren Lindenhonig überzeugen kann.“