Leserbrief Daniela Kaminski in den WN vom 29.07.2019

Zwischen Veloroute und Monte Leeze

Darauf haben wir FlachlandradlerInnen im Münsterland lange gewartet: endlich kommt ein wenig Abwechslung und Herausforderung in das öde Vorsichhintreten durch grüne Felder oder an Kanal, Werse oder Ems entlang.  Die Lösung sind: Brücken. Sie wachsen acht Meter hoch als „Monte Leeze“ weit sichtbar an der Dingstiege  als Radquerung über den neuen Schiffarther Damm. Die B51 – Planung lässt Brücken am alten Mühlenweg und am Jägerhaus gedeihen und gibt so u. A. auch der neuen Veloroute Münster-Telgte einen sportlichen Touch.

Definition bei Wikipedia: „Auf Velorouten sollte Radfahren sicher, schnell und angenehm sein.“ Sicher? Straßen.NRW denkt über gemeinsame Fahrbahnen für Rad und landwirtschaftlichen Verkehr nach. Schnell? Soll es werden entlang der neuen 4-spurigen Route zwischen Telgte und Münster. Angenehm? Die Frage hat sich erledigt.

In meinem Poltiikstudium habe ich gelernt, dass es Rolle der Politik ist, verschiedene Interessen zu bündeln und daraus ein Konzept zu machen. Ich sehe nur Widersprüche zwischen der B51-Planung, dem Veloroutenbau, dem Ausrufen des Klimanotstands, dem Ruf nach Autofreiheit der Münsteraner Innenstadtkaufleute… Zugegeben, mein Studium ist schon was her.

Daniela Kaminski