Kommt die Münsterlandautobahn nun doch?
Am 28.04.2017 fand eine Informationsveranstaltung in Handorf statt, um sowohl die Anlieger und Geschäftsführer des anliegenden Gewerbegebiets in Handorf als auch Politiker der SPD, der CDU, und Der Grünen über den geplanten Ausbau der B 51 zwischen Handorf und Telgte zu informieren.
Die Inhalte waren schockierend! Das Ergebnis macht traurig, wütend, sorgt für Unverständnis und Unmut. Was wir schon lange vermutet haben, wurde tatsächlich bestätigt: Bei dem geplanten Ausbau der B 51 geht es nicht darum, den morgendlichen Stau durch eine Vierspürigkeit zwischen Telgte und Münster zu beseitigen!
Schon in den 70er Jahren favorisierten die Politiker eine West-Ost-Verbindung, welche bisher immer wieder ad acta gelegt wurde. Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 wurde das Projekt B 64n in den vorrangigen Bedarf aufgenommen. Zwar geht es dort „lediglich“ um die Orstumgehung Warendorf, Beelen, Herzebrock-Clarholz sowie um den Ausbau der B 51 Handorf-Telgte, jedoch wissen wir nach der 1. Veranstaltung zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung in Warendorf, dass es dabei nicht bleiben wird. Straßen.NRW erklärte deutlich, dass ein weiterer Ausbau der B 64 nach Telgte nötig sein wird. Am 27.06.2017 verweist Herr Speckmann in seinem Artikel, dass es um einen vierspurigen Ausbau von Münster bis Rheda geht. http://www.wn.de/Muenster/Stadtteile/Handorf/2878601-Ausbau-der-B-51-Warendorfer-Strasse-Vier-Spuren-auf-zwei-Bruecken
Was das für Telgte bedeutet, liegt auf der Hand. Telgte wird geteilt! Und zwar nicht nur durch den vierspurigen Ausbau der B 51 – wie ohnehin schon viele Bürgerinnen und Bürger befürchten – sondern sogar durch eine Autobahn. Die Dimensionen des geplanten Ausbaus sind in Münster bereits zu erahnen. Der Ausbau der B 51 wird dem einer Autobahn gleichen.
Es macht wütend, traurig und ratlos, dass Bürgerinnen und Bürgern nur stückchenhaft Informationen über den geplanten Ausbau vorgelegt werden! Und: es bestätigt, was wir schon lange befürchteten: Man lässt die Bürgerinnen und Bürger in dem Glauben, dass es bei dem Ausbau um die Stauentlastung geht, obwohl gigantische Bauwerke und autobahnähnliche Straßen durch Kleinstädte gebaut werden sollen.