Per ZOOM-Meeting hat sich unsere 1. Vorsitzende, Maria Odenthal-Schnittler, mit Frau Brachthäuser, Diözesanbaudirektorin, und Herrn Schoofs, Leiter der Gruppe Liegenschaften, ausgetauscht. Uns interessiert die genaue rechtliche Situation des Prozessionsweges einschließlich der Bildstöcke.
Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble aus Prozessionsweg, Bildstöcken und Lindenallee verbindet Kultur und Natur, ist eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, ist ein Sinnbild der münsterländischen Kulturlandschaft schlechthin. Marion Walorski vom Vorstand unserer Bürgerinitiative: „Es steht in der Bürgerinitiative stellvertretend für das Engagement der Zivilgesellschaft und ihrer Bedürfnisse, ob nun aus Tradition, aus Gläubigkeit oder aus klimapolitischen und somit ökologischen Motiven.“
Wie sind nun die Fakten?
Verkauft wurde der Prozessionsweg ohne die Bildstöcke 2017 von der Mariengemeinde an die Bundesrepublik Deutschland. Die Bildstöcke sind weiterhin im Besitz der Gemeinde und sollen, so ist die Idee, bei dem geplanten Ausbau an eine andere Stelle versetzt werden.
Der Weg einschließlich der Bäume gehört nun der Bundesrepublik Deutschland. Das Land NRW mit seiner Landesbehörde Straßen.NRW hat die kommunale Verantwortlichkeit für den vom Bund festgelegten Ausbau.
Jetzt jedoch Obacht. Wie uns dargelegt wurde, hat das Bistum als Träger der öffentlichen Belange diesem Verkauf erst nach reiflicher Überlegung unter Abwägung aller pastoralen und infrastrukturellen Gesichtspunkte zugestimmt: Falls es wirklich zu dem Ausbau und damit zur Zerstörung des Prozessionsweges kommen sollte, muss die Pfarrei zuvor gefragt werden und ihre Zustimmung geben.
Das ist ein Lichtblick – direkt von oben! Die Vertreterin und der Vertreter des Bistums legten glaubhaft, faktenbasiert und dialogoffen den schwierigen Entscheidungsprozess dar und verdeutlichten die verantwortungsvolle Position der Pfarrei und des Bistums.
Was heißt das nun de facto?
Maria Odenthal-Schnittler fasst zusammen: „Die Kirche vor Ort muss erst ihr Placet abgeben, bevor am Prozessionsweg wirklich gebaut werden sollte. Das lässt hoffen!“