Fragt man Vertreter:innen der Bürgerinitiative B51 Telgte, was sie gerade für Aktionen durchführen oder planen, so klärt Sylvia Krüger, stellvertretende Vorsitzende der Bürgerinitiative, auf: „Natürlich machen wir uns seit langer Zeit Gedanken darüber, wie wir die Entscheidungsträger:innen in Berlin – die Mitglieder des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages – auf die verheerenden Folgen eines möglichen Ausbaus der B51 zwischen Münster und Telgte aufmerksam machen können.
Daher haben wir gerade ganz aktuell jedem Mitglied des Verkehrsausschusses in Berlin ein Buch über unseren Prozessionsweg geschickt. Beigelegt ist diesem persönlich adressierten Päckchen ein Schreiben mit unserer eindringlichen Bitte, dieses Projekt aus dem vordringlichen Bedarf im aktuellen Bundesverkehrswegeplan herauszunehmen, um so den Erhalt dieses Weges zu sichern. Gerne kann der gesamte Text auf unserer Website nachgelesen werden.“
Natürlich hat auch Cem Özdemir als Vorsitzender dieses Ausschusses ein solches Präsent aus Telgte erhalten.
Der Prozessionsweg zwischen Münster und Telgte, seit Jahrhunderten zur Tradition der westfälischen Kulturlandschaft gehörend, steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Dieses gesamte Ensemble würde dem Ausbau zum Opfer fallen. Dazu unsere Erste Vorsitzende Maria Odenthal-Schnittler: „Der Prozessionsweg (und sein Erhalt) mit all seinen Bäumen und den Bildstöcken steht für mich sozusagen beispielhaft im weltlichen Sinne für den „richtigen“ Weg – den Weg hin zu einer ökologisch-ökonomisch-sozialen Transformation. Vernichten wir ihn, verbauen wir uns hier vor Ort wieder eine Chance mehr in diese Richtung. Als Vertreter:innen der Bürgerinitiative hoffen wir, viele von dieser Sicht der Dinge, auch und gerade im fernen Berlin, zu überzeugen.“
Bild von links nach rechts: Sylvia Krüger, Ute Kutscher-Große-Inkrott, Marion Walorski